Thursday 30 November 2006

Bankok Transport

In Bankok wird alles und jeder mittels Zweitakter transportiert. Gibt der Stadt ihre tolle Luft und erzeugt einen nie endenen Lärmschwall.
Spaß macht es schon, wenn sich der Tuk-Tuk Fahrer einfach irgendwie an den Autos vorbeidrängelt und dann gemeinsam mit den zig anderen Tuk-Tuks und Motorrädern, sobald die Ampel auf Grün schaltet, sich ein kleines Rennen liefert.
Allerdings braucht man eine ziemlich gute Geduld und am besten irgend eine Art Atemschutz - nach zwei Stunden Tuk-Tuk fühle ich mich gerade als wäre eine Dampfwalze über meine Lunge gerast.

First Contact

Nichts geht schneller in Bankok als Leute kennenlernen.
Auf der Fahrt vom Flughafen zur Khao San Road hab ich Vince kennengelernt - Irischer Bagpacker, der seit 10 Monaten auf den Landweg (und das ist mal etwas richtig ungewöhnliches) über so Länder wie Indien, Pakistan, Iran etc. hierher gekommen ist und weil es für ihn sein letzter Abend vor der Rückreise war, hat er mir gleich mal mein erstes Thai-Bier spendiert und mir seinen Lonely Planet mit jeder Menge Tips vermacht - besser gehts ja wohl nicht. Vince ist übrigens der linke im Bild.

Im übrigen darf in Thailand nach zwei Uhr Nachts kein Bier mehr ausgeschenkt werden (Cocktails scheinbar schon) - deswegen die Tassen (also Bier in der Tasse - quasi Schwarzbier ;)

Ein richtiger Sterotyp "Britte" war Craig, mit dem ich in den letzen Tage meine Portion Bakok-Sightseeing absolviert hab. Lebt zwar in Südafrika - stammt aber aus irgendeiner uralten brittischen Familie (er ist der erste aus 13 Generationen, der nicht in Oxford studiert). Die Socken und Sandalen trägt er übrigens tatsächlich immer so!
Abgesehen von den beiden, mit denen ich relativ viel Zeit verbracht habe, lernt man noch am laufenden Band Leute für eine halbe Stunde oder Stunde kennen. Mal sehen wie lange es dauert, bis mir das auf die Nerven geht.
Seltsamerweise gibt es aber auch so ein paar Backpacker-Regeln. Man lernt eigentlich immer nur die Vornamen kennen und Verabredungen in der Art wie "morgen treffen dort und da" sind eigentlich eher unüblich bzw. unverbindlich. Wenn niemand auftaucht, macht man es halt alleine.

Monday 27 November 2006

Erste Nacht in Bankog

Erstes Zimmer - 160Bath etwa 3,50euro. Nagut, nicht ganz so luxurioes aber zweckmaessig.

Zimmer enthaelt:
  • Bett
  • Kissen
Das Laken mitzunehmen war eine gute Entscheidung.
Ansonsten vier Waende, kein Fenster aber ein Ventilator.
Steckdosen gibt es nicht, weil das Laden von Akkus angeblich zuviel Strom verbraucht (aber der Deckenventilator nicht?). Zum Glueck gehoert zu meiner Reiseausruestung ja auch ein Phasenpruefer und Luesterklemmen. Krokodilsklemmen waeren aber noch besser geeignet, muss mal sehen ob es sowas auf dem Markt gibt.

Dusche und Toilette ist auf dem Gang - Klo wie es sich gehoert zum per Hand nachspuelen (dafuer ist der grosse Eimer) und zum Glueck gibt es kein Warmwasser - richtig kaltes leider auch nicht.

Saturday 25 November 2006

Auf gehts!



Sachen gepackt, alles

Thursday 23 November 2006

Mensaessen mal anders

Eines haben uns die Studenten in Ljubljana vorraus - Mensa wie wir sie hier kennen gibt es dort nicht. Stattdessen kann man Coupons kaufen und zwar für über zweihundert Restaurants der Stadt. Preise schwanken zwischen zwei und drei euro fünfzig. Dafür bekommt man dann aber teilweise wirklich unglaubliches. In den richtig guten Restaurants gibt es zwar nur wärend der Woche und vor sechs Uhr für Studenten etwas, das hat dann aber auch drei Gänge und eine tolle Auswahl (meist eine Selektion der normalen Speisekarte).
Bei Joe Penjas einem Mexikanischem Restaurant und meinem bisherigem Favoriten sieht das dann auch richtig gut aus.Diese Idee sollte man am besten gleich weltweit aufgreifen, aber vor allem in Leipzig - spätestens zum nächsten Semester (für drei euro Essen gehen macht einfach unheimlich Spaß).

Mehr vom Hexenhäuschen

Um die weiteren Sanierungsmaßnahmen im Hexenhäuschen besser planen zu können (also alle, die Malena besuchen wollen sollten jetzt schonmal ganz genau zuhören) gibt es seit einigen Tagen den wohl ersten offiziellen Grundriss - Zugegebenermaßen musste auf etwas rudimentärere Messmethoden zurückgegriffen werden. Zwei Einheiten im Plan sind genau 1 MS (MichaelSchritt).Und wer das Häuschen bisher auf noch keinem Stadtplan entdecken konnte, für den haben wir extra einen angefertigt.
Und zur allgemeinen Orientierung nochmal zwei Fotos von draußen.
Eingang und Garten mit Sitzgelegenheit unter dem Weinlaub (falls es Sommer wäre).
Vielleicht ist bis zum nächsten Sommer auch tatsächlich der restliche Schutt aus dem Garten verschwunden.



Die beiden "Zimmer"
Links das kleine und rechts Malenas Zimmer.
Im kleinen Zimmer gibt es ein ein "kleines" Problem mit Feuchtigkeit - die unbehandelte Scheuerleiste gibt bei Druck schon verdächtig nach.

Und jetzt noch ein bischen was aus dem "dunklem" Teil der Wohnung.
Ein Blick den Flur entlang - aus dem Gewölbe könnte man mit etwas Aufwand durchaus etwas richtig tolles machen. Und die Toilette, die mit ihrer Ecke mit schon beinahe Tropfsteinhöhlen ähnliche Zustände einfach ein Rätsel ist - Spontan würde ich auf eine undichte Leitung tippen, nur welche sollte dort verlaufen wenn doch alles Aufputz gemacht wurde.

Und zusammenfassend die Problemecken nochmal in Großaufnahme - damit sich jeder des Risikos bewusst ist (für die Angsthasen unter euch).

Interessantes in Ljubljana

Jetzt also mal ein paar meiner Highlights (auf den gewöhnlichen touristischen Kram verzichte ich mal).

Es gab dann doch einige Gebäude, die mich stark beeindruckt haben. Allen vorran ein Kaufhaus, das sich in einem absolut genialem Jugendstil Gebäude befindet und das, so wie es aussieht, fast noch original sein könnte. Der Kontrast zwischen dem Gebäude und der eigentlichen Ladeneinrichtung ist extrem interessant. Im Gebäude selbst könnte man sich die krassesten Nobelläden vorstellen, aber die Einrichtung scheint eher aus dem Tante Emma Laden um die Ecke zu stammen, alte Holzschränke und Regale - Neonbeleuchtung und PVC-Böden. Und das Sortiment erinnert auch eher an Dinge, die man hier vor zehn Jahren im Karstadt hätte kaufen können - Elektronik fehlanzeige. Rätselhaft, wie dieses Kaufhaus in einem solchen Gebäude inmitten der Altstadt und den ganzen Edelläden noch existieren kann.

Ausserdem haben die Ljubljaner irgendwie ein Faible für seltsam gewachsene Bäume - in der Innenstadt gibt es mehrere, die mit Hilfe eines Drahtgestelles in die Form eines Regenschirmes gebracht wurden und anstelle derer vor Kaffees gestellt werden.
Auf dem Parkplatz des riesen Mercators gab es dann halb unterirdische Bäume - Wobei mir das recht sinnfrei vorkommt.

Und für alle die sich noch nie so richtig entscheiden konnten gibt es nun die Lösung: Export Pils!

Bau Action

Man kanns natürlich nie lassen, auch in Ljubljana musste rumgebastelt und neues gelernt werden.
Wie erwähnt, saniert ein alter Mann im moment das Dach von Malenas Hüttchen und will sich den Dachboden ausbauen (wobei ich den Plan für recht verwegen halte).
Aber auf jedenfall hatte ich dadurch mal die Gelegenheit ein bischen Dachdecker zu spielen und hab ziemlich schnell gemerkt, dass das eigentliche Dachdecken ja richtig ordentlich Spaß macht, hoch oben über den Dächern rumklettern mit frischer Luft und Sonnenschein - nur besteht Dachdecken dummerweise zum Großteil aus Ziegeln schleppen - neue ran und alte weg. Dumm auch, wenn das Haus so schön am Berghang gelegen ist, dass man höchstens auf 200 meter mit einem Fahrzeug rankommt (und dann liegt immernoch ein ziemlicher Anstieg vor einem).

Und wie immer, wenn keine Profis am Werk sind, dauert alles länger als man denkt. Zvjesdan der alte vom Dach, kriegt deshalb schon regelmäßig vom Besitzer eines aufs Dach - Ist aber weiterhin davon überzeugt, dass "tomorrow everything will be finished" sein wird.
So kommt es, dass er in einer Hauruck-Aktion meinte, die alten Dachziegeln aus dem Garten schaffen zu können (einen großen Teil hat er schon in eine geheimnisvolle Grotte hinterm Haus geschafft). Um Zeit zu sparen hat er erstmal einige bei Malena eingelagert (eigentlich hatte er danach gefragt, ob er etwas in dem kleinen Flur, den Malena doch sowieso nicht braucht einlagern könnte - da denkt man ja eigentlich eher an Werkzeug oder?)

Aber Zvjesdan ist trotzdem nen lustiger Kerl. Kann alles "irgendwie" besorgen (wie gesagt: Ein original Enno) und hat seinen eigenen Humor (hier mal bei der Umbenennung der Straße von Reber in Rebro (was soviel wie Rippe oder Gerippe heißt - ob das wohl eine Anspielung auf den Zustand des Hauses war?).

Und natürlich haben wir dann Malena noch einen Ofen besorgt und lustig stundenlang Schutt und Geröll von unten aus dem Kamin geholt. Nur ungünstig, dass der Kamin einen ordentlichen Knick macht (gusseisernes Rohr) und wir erst nach Stunden gemerkt haben, dass die Revisionsöffnung im Bad - die Aussieht wie die eines Abwasserrohres - eben der Zugang zu diesem Kamin ist. Da hätte man es sich sparen können mit dem Arm bis zum Anschlag in der Wand zu verschwinden und dabei zu befürchten nicht wieder herauszukommen.

Friday 17 November 2006

Essen jagen in Ljubljana

Supermärkte gibt es scheinbar wie Sand am Meer. Allerdings nur eine einzige Kette! Mercator hat das absolute Monopol und ist in wirklich jeder nur denkbaren Größe vertreten. Von dem zigtausend Quadratmeter-20-Kassen Einkaufstempel über mittelgrosse wie man sie bei uns kennt, bis zum Tante Emma Laden in dem man dummerweise wirklich noch sagen muss, was man möchte (auf Slowenisch ein bischen komplizert) findet sich alles.Aber auf die Dumpingpreise wie man sie in Deutschland gewohnt ist, darf man nicht hoffen - vielleicht ändert sich das aber demnächst, nächsten Monat soll angeblich irgendwo ein Lidl eröffnen.

Eine weitere Kuriosität ist ein erst ein Jahr altes Gesetzt "no-wine-after-nine", dass es tatsächlich verbietet, Alkohol nach neun Uhr Abends zu verkaufen (Ladenschluss gibt es glaube ich hier nicht). Schon seltsam, dass wenn man fünf Minuten zu spät vor dem Weinregal steht, nichts mehr nehmen darf - würde gerne mal wissen, was sich die Slowenen dabei gedacht haben, konnte aber bisher keine sinnvolle Antwort bekommen. (Natürlich nur in Supermärkten, Kneipen und Bars betrifft das nicht)

Toll ist es, dass Slowenien ab dem 1. Januar den euro einführt, so ist alles schon doppelt ausgezeichnet (juhu, kein kopfrechnen) und ziemlich häufig kann man auch in euro zahlen (Glück für mich, der seltsamerweise jedemenge Bargeld dabei hatte).

Thursday 16 November 2006

Malenas Hexenhäuschen

Irgendwie war es ja klar, Malena findet in guter alter Zollschuppenmanier die ungewöhnlichste Bleibe überhaupt.
Direkt zu Füßen der Burg, mitten in der Altstadt muss man durch einige enge Gäßchen und verwinkelte Treppen hochsteigen, bis man zu dem kleinen Häuschen gelangt, indem Malena das Erdgeschoss bewohnt (im Bild rechts sieht man hoch oben das Häuschen).
Und wie zu den Anfangszeiten im Zollschuppen gab es nur Elektroheizung (mittlerweile auch einen Ofen) und der bauliche Zustand des Gebäudes gibt einem doch zu denken.
Das halbe Dach ist noch ungedeckt - und einzig ein alter Mann baut da ein bischen dran rum (erinnert mich irgendwie an Enno). Im Garten liegen Berge der alten Dachziegeln. Diverse Konstruktionen in der Wohnung sind "gewagt" aber mehr dazu später.
Und naja so richtig trocken und schimmelfrei ist es auch nicht. Wird also auf jedenfall ein harter Winter - mit viel Platz aber auch viel zu Heizen. Und falls Malena solange aushält - im Sommer der warscheinlich tollste Ort um in Ljubljana zu wohnen (eigenen Garten und Blick über die Stadt bekommt man sonst nichtmal für Geld).

Ljubljana - Hauptstadt?

Nun bin ich schon seit über einer Woche in Ljubljana, der Hauptstadt Sloweniens.
Hauptstadt - da stelle ich mir eigentlich immer eine riesige Metropole vor, in der Hektik und Schnelligkeit vorherrscht.
Weit gefehlt. Ljubljana kommt mir eher wie das kleine hessische Fulda vor. Eine kleine verträumte Altstadt mit schönen Gebäuden und drumherum mehr oder weniger Siedlungsbau der 70er und Industrie-anlagen.

Zugegebenermaßen besitzt gesamt Slowenien auch gerade einmal zwei Millionen Einwohner - Ljubljana 300.000 - das erklärt dann schon eher die Größe.

Ausserdem dachte ich, dass man in Slowenien (früher Teil des sozialistischen Jugoslawiens) günstig leben könnte. Das war dann nicht ganz so. Die Mieten sind ungleich höher, verglichen mit Leipzig fühlen sie sich mindestens doppelt so hoch an. Das führt zu der, für unsere Verhältnisse ungewöhnlichen Situation, dass sich die meisten Studenten ein Zimmer zu zweit oder dritt teilen. Ausserdem gibt es relativ wenige "richtige" WGs - meistens werden die Zimmer einzeln vermietet (oder vielleicht eher die einzelnen Betten).

146 oder 126 Tage?

Endlich habe ich mich dazu entschlossen meinen Blog zu eröffnen.
Einen vernünftigen Titel zu finden ist garnichtmal so einfach. In Anlehnung an Jules Vernes "Reise um die Erde in 80 Tagen" habe ich meine vorraussichtlichen Reisetage gezählt.
Aber wie definiert man den Reisebeginn?
Zählt meine Deutschlandrundreise auch schon dazu? Wohl nicht.
Schon eher mein Aufenthalt in Sloweniens Hauptstadt Ljubljana - mit dem Zug zurückgelegt fühlt es sich schon wie eine richtige Entfernung an.
Aber so richtig um die Welt geht es auch erst in London los (das würde sich dann auch eher an den historischen Roman anlehnen).
Ich werde noch einige Zeit darüber nachdenken ob sich 146 Tage oder 126 Tage besser anhören - solang fange ich lieber schonmal an zu "bloggen".